Los bericht bekijken
Oud 28 september 2020, 13:42   #509
Der Wanderer
Europees Commissaris
 
Der Wanderer's schermafbeelding
 
Geregistreerd: 11 februari 2005
Berichten: 7.888
Standaard

Citaat:
Oorspronkelijk geplaatst door patrickve Bekijk bericht
Het is toch veel eenvoudiger "bemin enkel uzelf, zo helpe U God die ge zelf zijt "
Wel ja, ik heb eerder al uitgelegd waarom dat geen zinnig 'project' is. Maar heb jij toevallig ooit Stirner gelezen? Die sluit goed aan bij je visie. Ik geef even twee citaten (ik neem aan dat je Duits kan lezen):

"Meine Freiheit gegen die Welt sichere ich in dem Grade, als ich mir die Welt zu eigen mache, d.h. sie für mich »gewinne und einnehme«, sei es durch welche Gewalt es wolle, durch die der Überredung, der Bitte, der kategorischen Forderung, ja selbst durch Heuchelei, Betrug usw.; denn die Mittel, welche ich dazu gebrauche, richten sich nach dem, was ich bin. Bin ich schwach, so habe ich nur schwache Mittel, wie die genannten, die aber dennoch für ein ziemlich Teil Welt gut genug sind. Ohnehin sehen Betrug, Heuchelei, Lüge schlimmer aus, als sie sind. Wer hätte nicht die Polizei, das Gesetz betrogen, wer hätte nicht vor dem begegnenden Schergen schnell die Miene ehrsamer Loyalität vorgenommen, um eine etwa begangene Ungesetzlichkeit zu verbergen usw.? Wer es nicht getan hat, der hat sich eben Gewalt antun lassen: er war ein Schwächling aus – Gewissen. Meine Freiheit weiß ich schon dadurch geschmälert, daß ich an einem andern (sei dies andere ein Willenloses, wie ein Fels, oder ein Wollendes, wie eine Regierung, ein einzelner usw.) meinen Willen nicht durchsetzen kann; meine Eigenheit verleugne ich, wenn ich mich selbst – angesichts des andern – aufgebe, d.h. nachgebe, abstehe, mich ergebe, also durch Ergebenheit, Ergebung. Denn ein anderes ist es, wenn ich mein bisheriges Verfahren aufgebe, weil es nicht zum Ziele führt, also ablenke von einem falschen Wege, ein anderes, wenn ich mich gefangen gebe. Einen Felsen, der mir im Wege steht, umgehe ich so lange, bis ich Pulver genug habe, ihn zu sprengen; die Gesetze eines Volkes umgehe ich, bis ich Kraft gesammelt habe, sie zu stürzen. Weil ich den Mond nicht fassen kann, soll er mir darum »heilig« sein, eine Astarte? Könnte ich dich nur fassen, ich faßte dich wahrlich, und finde ich nur ein Mittel, zu dir hinaufzukommen, du sollst mich nicht schrecken! Du Unbegreiflicher, du sollst mir nur so lange unbegreiflich bleiben, bis ich mir die Gewalt des Begreifens erworben habe, dich mein eigen nenne; ich gebe mich nicht aus gegen dich, sondern warte nur meine Zeit ab. Bescheide ich mich auch für jetzt, dir etwas anhaben zu können, so gedenke ich dir's doch!"

"Aber seht doch jenen Sultan an, der für »die Seinen« so liebreich sorgt. Ist er nicht die pure Uneigennützigkeit selber und opfert er sich nicht stündlich für die Seinen? Ja wohl, für »die Seinen«. Versuch' es einmal und zeige dich nicht als der Seine, sondern als der Deine: Du wirst dafür, daß du seinem Egoismus dich entzogst, in den Kerker wandern. Der Sultan hat seine Sache auf nichts, als auf sich gestellt: er ist sich alles in allem, ist sich der Einzige und duldet keinen, der es wagte, nicht einer der »Seinen« zu sein.

Und an diesen glänzenden Beispielen wollt ihr nicht lernen, daß der Egoist am besten fährt? Ich meinesteils nehme mir eine Lehre daran und will, statt jenen großen Egoisten ferner uneigennützig zu dienen, lieber selber der Egoist sein. Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf nichts gestellt, auf nichts als auf sich. Stelle ich denn meine Sache gleichfalls auf mich, der ich so gut wie Gott das Nichts von allem andern, der ich mein alles, der ich der Einzige bin."

Laatst gewijzigd door Der Wanderer : 28 september 2020 om 13:44.
Der Wanderer is offline   Met citaat antwoorden