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Oud 7 december 2004, 22:45   #1
JFCurry
 
Berichten: n/a
Standaard EDV-Wahlbetrug in Florida

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18969/1.html
Update: Wahlbetrug in Florida?
Florian Rötzer 07.12.2004

Ein Programmierer hat mit einer eidesstattlichen Erklärung erklärt, im
Auftrag eines Abgeordneten des Repräsentantenhauses aus Florida ein Programm
zur Manipulation von Wahlcomputern entwickelt zu haben
Die Macht in einer Demokratie basiert darauf, dass die Wahlen fair, frei,
geheim und ohne Manipulationen abgehalten werden. Dieses für Demokratien
notwendige Grundvertrauen scheint in letzter Zeit Risse erhalten zu haben.
Was vor allem in der Ukraine, ein wenig auch in Rumänien für Unruhe gesorgt
hat, ist bislang in den USA, nachdem die Wahl US-Präsident Bush in seinem
Amt bestätigt hat, weitgehend wieder aus dem Blick verschwunden, obgleich
noch nicht alle "Unstimmigkeiten" oder Manipulationsvorwürfe wie in Ohio
geklärt sind. Nun könnte die Debatte auch in den USA wieder entflammen, denn
erstmals hat ein Computerprogrammierer behauptet, von einem Politiker aus
Florida den Auftrag erhalten zu haben, ein Programm zur Manipulation von
Wahlcomputern zu entwickeln.


Clinton Curtis, der für das Unternehmen Yang Enterprises in Florida als
leitender Programmierer gearbeitet hat, war damals noch Republikaner, wie er
sagt. Dass er mit seiner Anschuldigung nicht früher an die Öffentlichkeit
getreten ist, erklärt er damit, dass er sich zunächst an die CIA, das FBI
und andere Behörden gewandt habe, um auf den Vorgang hinzuweisen. Dort aber
habe man offenbar kein Interesse daran gezeigt, gegen den republikanischen
Politiker Tom Feeney zu ermitteln, der 1994 als Vizegouverneur für Jeb Bush
angetreten ist, seit 1990 Abgeordneter in Florida war und seit 2002 als
Abgeordneter für Floria im Repräsentantenhaus sitzt. Auch ein Buch hatte
Curtis geschrieben, das im September erschienen ist, ohne Aufmerksamkeit zu
finden.

Nachdem er aber gehört habe, dass die nichtkommerzielle Gruppe Justice for
Music eine Belohnung in Höhe von 200.000 US-Dollar für den Nachweis eines
Wahlbetrugs ausgelobt hat, kontaktierte er die Organisation, verzichtete
allerdings angeblich von vorneherein auf die Belohnung. Er gab vor den
demokratischen Mitgliedern des Rechtsausschusses des Repräsentantenhauses
eine eidesstattliche Erklärung ab. Die Demokraten gehen den Vorwürfen der
Wahlmanipulation mit dem Schwerpunkt auf Ohio nach. Die Erklärung wurde vom
The Brad Blog veröffentlicht.

Feeney war, als er Curtis in Gegenwart der Firmenchefin Li Woan Yang bei
einem Treffen im Unternehmen im September 2000 den Auftrag gegeben haben
soll, ein Programm zur Manipulation von Wahlstimmen zu entwickeln, nicht nur
Politiker, sondern auch Berater von Yang Enterprises und deren Lobbyist.
Curtis wurde von ihm beauftragt, den "Prototyp eines Wahlprogramms zu
entwickeln, mit dem sich die Erfassung der abgegebenen Stimmen während der
Wahl verändern lässt und das nicht entdeckt werden kann". Das Programm
sollte auch über einen Touchscreen zu bedienen sein und ohne jedes andere
Gerät laufen. Zudem müsse es so versteckt laufen, dass es nicht entdeckt
werden würde, selbst wenn der Quellcode des Wahlcomputers überprüft wird.

Curtis habe gesagt, diese Anforderungen seien nicht wirklich einzulösen, es
sei denn, dass das Programm schon installiert sei, bevor der Quellcode
überprüft wird. Yang habe ihn dennoch beauftragt. Angeblich habe er damals
gedacht, dass Feeney damit mögliche Wahlmanipulationen der Demokraten
entdecken und verhindern wollte. Erst als er das Programm fertiggestellt
hatte, sei in ihm ein anderer Verdacht entstanden, zumal Yang ihm mitgeteilt
hatte, dass die Software unentdeckt laufe müsse und "zur Kontrolle der Wahl
in Südflorida" eingesetzt werden sollte.

Hätte er gewusst, dass damit Wahlbetrug intendiert wurde, hätte er das
Programm niemals geschrieben, versichert er. Auch wenn seine Geschichte
stimmen sollte, ist damit natürlich noch kein Beweis dafür vorhanden, dass
mit dem Programm vielleicht schon 2000, möglicherweise 2002 oder bei der
letzten Wahl tatsächlich Wahlbetrug begangen worden ist. Den Verdacht
bestärken könnte allerdings, dass in Florida die Forderung nach Einführung
eines Papierausdrucks strikt abgelehnt wurde (Sicherheit von Wahlcomputern
weiterhin umstritten). Und da unabhängige Inspekteure den Quellcode der
Wahlcomputer, der als Betriebsgeheimnis gilt, nicht einsehen dürfen,
bestünde auch die Möglichkeit, dass das Programm tatsächlich unentdeckt
bleiben könnte (Niemand würde es wagen, Wahlergebnisse zu fälschen).
Nachweisen könne man aber nun einen Betrug nicht mehr, sagt Curtis, eben
weil es keinerlei Möglichkeit gibt, die Richtigkeit der Stimmen
nachzuprüfen:



--------------------------------------------------------------------------------

If you inspect the code, you will see it. Once the vote is flipped, you
will not. Once it flips those, the other number is permanently gone. There's
not receipt, there's no trace, there's no track. You could be watching the
guy do it, and unless you watched his every move, you would never know.



Wie Curtis in seiner eidesstattlichen Erklärung schreibt, hat er sein
Programm so entwickelt, das auf dem Touchscreen unsichtbare Buttons
angebracht sind. Diese können von einer Person, die das Programm kennt,
benutzt werden, um alle abgegebenen Stimmen zu verändern. So werden
beispielsweise die Stimmen eines Kandidaten mit denen von allen anderen
verglichen. Wenn der Wunschkandidat zurück liegt, würden die Stimmen so
verändert, dass er dann mit 51 Prozent in Führung liege, während die übrigen
den Rest der Stimmen nach ihrem relativen Anteil erhalten. Das könne man
beliebig oft wiederholen.

Zudem ließe sich das auch automatisieren, so dass das Programm die Zahlen
"berichtigt", wenn ein bestimmtes Wahlergebnis eintritt. Man könne auch die
Computer verschieden einstellen, so dass sich die Prozentzahlen von Computer
zu Computer unterscheiden oder auch manche Wahlbezirke verloren gehen. Die
Manipulation hinterlasse keine Spuren, so genau man auch den Wahlcomputer
überprüft. Nur die Eingeweihten selbst könnten die Manipulationen erkennen.

In seiner Erklärung teilte Curtis überdies mit, Feeney habe erzählt, er habe
für die Wahl im Jahr 2000 bereits Ausschlusslisten erstellt, um die
Stimmabgabe der Schwarzen klein zu halten. Kurz darauf hat Curtis die Firma
verlassen und ist zum Verkehrsministerium von Florida gewechselt. Dort blieb
er nicht lange, nachdem er festgestellt hatte, dass seine alte Firma
betrügerische Geschäfte mit dem Ministerium gemacht hatte und seine Anzeige
zu seiner Entlassung führte. Ein Inspector General, der dem Verdacht auch
nach seiner Entlassung noch weiter verfolgte, wurde am 1. Juli 2003
erschossen in einem Hotelzimmer aufgefunden. Kurz zuvor soll er Curtis noch
von erheblichen Fortschritten berichtet haben. Überdies hatte Curtis
Spionage-Vorwürfe gegenüber Yang Enterprises angezeigt. Die Firma arbeitet
auch für die Nasa und soll viele Daten nach China übermittelt haben. Das FBI
untersucht im Augenblick diese Vorwürfe.


Inzwischen hat sich auch Slashdot des Themas angenommen. Die Meinungen
sind gemischt. Manche äußern sich entsetzt, für manche ist Clint oder
Clinton Curtis ein Schwindler, manche sehen ihn gar als Handlanger der
Republikaner, der mit solchen spektakulären Geschichten, die Aufmerksamkeit
von der Untersuchung des vermuteten Wahlbetrugs in Ohio ablenken soll.

Auch Bev Harris, die maßgeblich daran beteiligt war, die
Öffentlichkeit auf die Manipulierbakeit von Wahlmaschinen, vornehmlich von
Diebold, aufmerksam zu machen, sieht in der Geschichte von Curtis eine
"Desinformation". Sie enthalte zwar richtige Informationen, könne aber keine
tatsächliche Manipulation beweisen. Das aber wiederum könne die mühsame
Arbeit von Black Box Voting zunichte machen. Die Gruppe habe bereits
"wirkliche Hinweise" auf Vorgänge gefunden, die betrügerisch seien. Aber das
sei eine langwierige Arbeit. Würden die Medien mit glaubwürdig
erscheinenden, aber falschen Berichten überschüttet, könnten sie und die
Öffentlichkeit das Interesse an Informationen über wirklichen Wahlbetrug
verlieren. Harris bezieht sich dabei vorwiegend auf den Artikel von Wayne
Madsen über Curtis und Feeney.

Curtis habe beispielsweise nicht berichtet, wie er oder andere das
Programm in den Wahlcomputern installiert haben. In Florida werde nun andere
Software als im Jahr 2000 eingesetzt, verschiedene Counties haben auch
Geräte unterschiedlicher Hersteller. Das Verfahren zur Manipulation klinge
umständlich. Harris ist vor allem daran interessiert, ob das Programm
tatsächlich zur Manipulation eingesetzt worden ist. Der mögliche Skandal
liegt aber eigentlich schon darin, dass ein Politiker dank seiner
Beziehungen zu einem Unternehmen sich ein Programm zur Manipulation von
Wahldaten überhaupt hat herstellen lassen. Das Programm mag schließlich,
sollte die Geschichte von Curtis stimmen, nur als Grundlage gedient haben.

Der Blog Blue Lemur hat inzwischen versucht, die Erklärung zu
überprüfen. So hätten Experten gesagt, dass eine solches Programm durchaus
realisierbar sein kann. Ohne Einsicht in den Quellcode bliebe es unentdeckt.
Der Prototyp ist mit Virtual Basic geschrieben worden, woraus sich leicht
ein funktionsfähiges Programm für Windows- oder Unix-Computer erstellen
lasse.

Raymond Camillo Lemme, der Inspector des Florida Department of
Transportation, der mit den Vorwürfen von Curtis gegenüber Yang Enterprises
beschäftigt war, ist tatsächlich gestorben. Die Polizei geht allerdings von
einem Selbstmord aus.

Hai Lin Nee, von dem Curtis sagt, er habe für Yang Enterprises
gearbeitet, wurde unter dem Verdacht festgenommen, Informationen über Waffen
an China weiter geleitet zu haben. Das Unternehmen selbst habe bislang nicht
auf Anfragen reagiert. Auch der Abgeordnete Feeney hat sich trotz mehrerer
Anfragen dazu noch nicht geäußert.

Die von Blue Lemur befragten Experten sind sich einig, auch wenn sie
der Geschichte skeptisch gegenüber stehen, es sei zur Ausräumung von
Zweifeln unabdingbar, dass der Quellcode der Wahlcomputer von den
Herstellern unabhängigen Experten zur Überprüfung zugänglich gemacht werden
müsse.











 
 



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